Bericht der Landesregierung über die Ergebnisse des Thüringer Hochschuldialogs 2/2

Zur Unterrichtung durch die Landesregierung - Drucksache 6/3081


Ich will es auch gar nicht lang machen. Ich will nur zwei Punkte kurz anmerken, die so einfach nicht stehen bleiben können. Ich meine, vonseiten der AfD hören wir das, was wir immer hören. Die AfD hat immer noch nicht begriffen, dass es eine gläserne Decke im Wissenschaftsbereich gibt. Wenn Sie sich die Zahlen des Bundesberichts in Bezug auf wissenschaftlichen Nachwuchs 2017 anschauen würden, hätten Sie gesehen, dass der Frauenanteil bei den Promotionsberechtigten noch bei 48 Prozent liegt, während er bei den Neuberufungen auf die Professuren bei 28 Prozent liegt. Da kann man nicht davon sprechen, dass es nur an der Leistung läge, sondern dass es hier strukturelle Probleme gibt, die Sie gern ausblenden.


(Beifall BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Herr Voigt, nur ganz kurz zu einem Punkt, weil er auch so nicht stehenbleiben kann: Wir wollen die Forschungs- und Praxissemester gar nicht streichen, das geht auch gar nicht aus der Ergebnisdokumentation hervor. Einzig und allein steht in dem Papier, dass zukünftig in der Lehrverpflichtungsverordnung geregelt werden soll, was diskutiert werden kann, also ob man die Streichung im ThürHG tatsächlich ganz rausnimmt und stattdessen vielleicht einfach den Verweis macht, um das Problem zu beheben. Aber wenn Sie die Ergebnisdokumentation durchgelesen hätten, hätten Sie auch gesehen, dass selbst der Hochschullehrerverband die Vorschläge, die hier seitens des Ministeriums gemacht wurden, begrüßt hat. Insofern sollten Sie vielleicht dann doch noch mal ein paar mehr Personen befragen zu dem Thema als die, mit denen Sie bisher gesprochen haben.


(Beifall DIE LINKE, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

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