RedRoXX: Hooligandemonstration soll durch den Erfurter Süden führen

Das Offene Jugend- und Wahlkreisbüro RedRoXX geht davon aus, dass Polizei und Erfurter Ordnungsamt die Demonstration militanter Neonazis am 15.03. durch die Wohngebiete im Erfurter Süden laufen. Diese Schlussfolgerung müsse aus einem Kooperationsgespräch zwischen einem Mitarbeiter des Offenen Jugend- und Wahlkreisbüros RedRoXX und den Behörden zu dessen antifaschistischer Versammlung zwischen Stadtparktreppe und Südausgang des Erfurter Bahnhofs gezogen werden.

„Das Verhalten vom Ordnungsamt und Polizei lässt vermuten, dass diese den gewaltbereiten Hooligans am 15.03. den Weg in den Erfurter Süden frei machen wollen und die Veranstaltung deshalb verlegen wollen“, kommentierte die Landtagsabgeordnete und Betreiberin des Büros Susanne Hennig-Wellsow die Berichte des Mitarbeiters über den Gesprächsinhalt.

Der zweite Betreiber und Landtagsabgeordnete Christian Schaft zeigt sich empört: „Gerade angesichts der rassistischen Hetze gegen Flüchtlinge in der Stadt aus dem rechten Hooliganmilieu und Personen, die Verbindungen dahin haben, wie etwa der NPD-Stadtrat Biczysko, und den gewalttätigen Ausschreitungen bei der HogeSa Veranstaltung in Köln, erwarte ich, dass die Erfurter Ordnungsbehörde mit antifaschistischen Versammlungen anders umgeht. Sollte sich die Südroute bestätigen, wäre dies eine Hofierung gewalttätiger Neonazis.“

Der Mitarbeiter des Büros hatte bereits vor Eingang der extrem rechten Anmeldung seine Versammlung am Auftaktort der Neonazi-Demonstration vom 1.Mai 2013 angezeigt, um unter dem Motto „Gemeinsam gegen Rechts“ auf Neonaziaktivitäten in der Stadt hinzuweisen. Im Rahmen des Gesprächs kündigte die Ordnungsbehörde an die Kundgebung in einen Randbereich auf Fußweg und Grünstreifen verlegen zu wollen. Kooperationswilligkeit zeigten im Gespräch weder Ordnungsamt noch Polizei.