Regierung und Koalitionsfraktionen werden weiter für Erfurter Gartenbau-Institut streiten

Mit Bedauern haben die Abgeordneten Karola Stange und Christian Schaft heute während der Fraktionssitzung vernommen, dass im Rahmen der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern keine Mehrheit zur Sicherung des Erfurter Standorts des Leibniz-Instituts für Gemüse- und Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt zustande kam: „Der Blumen- und Gartenbau-Stadt Erfurt droht damit der Verlust einer bedeutenden Forschungseinrichtung. Nun wird es darauf ankommen, dass auf allen Ebenen weiter darum gerungen wird, dass Institut, wenn auch nicht als Teil der Leibniz-Gemeinschaft, für Erfurt und die hier Forschenden und Studierenden zu erhalten.“

Karola Stange, Stadträtin und direkt gewählte Landtagsabgeordnete, führt hierzu weiter aus: „Ich bin zunächst sehr dankbar, dass Landwirtschafts- und Wissenschaftsministerium gemeinsam sehr engagiert um den Erhalt gerungen haben. Zudem gibt es wohl positive Signale des Bundes bezüglich möglicher Verhandlungen zur Weiterführung in einer anderen Form. DIE LINKE wird jeden Ansatz zum Erhalt des Standorts unterstützen und ruft hierzu auch alle anderen demokratischen Fraktionen des Thüringer Landtags auf.“

Christian Schaft, wissenschaftspolitischer Sprecher der Fraktion, verweist in diesem Zusammenhang erneut auf die drohenden Schwierigkeiten für Thüringer Studierende, die auf die Forschungskapazitäten des IGZ angewiesen sind: „Verhandlungen zur Zukunft der Forschungseinrichtung müssen nun zügig geführt werden, auch um Planungssicherheit für die Studierenden und die Hochschulen zu erreichen. Durch die mehrjährige Abfinanzierung ist zwar keine akute Gefahr für Studierende und Forschende abzusehen, bei diesem Schwebezustand dürfen wir aber nicht verharren.“

Eine weitere Information des Thüringer Landtags erfolgt zudem im Rahmen der nächsten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten am 9. Juni 2016.