Semesterticket: Bahn muss auf Studierende zugehen

Nach Informationen der hochschulpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen DIE LINKE, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag sind die Verhandlungen zum Semesterticket-Baustein für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) an einem kritischen Punkt. Die Vorlage der Bahnunternehmen sieht Preissteigerungen von 30 bis zu 73 Prozent (je nach Hochschulstandort) vor. Dazu erklären Christian Schaft, Eleonore Mühlbauer und Madeleine Henfling: „Die vorgeschlagenen Preissteigerungen zulasten der Studierenden sind von deren Vertreterinnen und Vertretern zurückgewiesen worden. Dass Ticketpreise aufgrund von Lohnsteigerungen oder steigenden Energiekosten angehoben werden, ist nachvollziehbar. Sprunghafte Anstiege dieser Größenordnungen sind jedoch nicht zu rechtfertigen. Deshalb haben die Studierenden unsere volle Unterstützung. Wir erwarten von der Bahn ein angemessenes Angebot und Verhandlungsbereitschaft."

Christian Schaft (DIE LINKE) ergänzt: „Bezahlbare Mobilität ist ein unerlässlicher Baustein für junge Menschen. Die zunehmende Vernetzung unserer Hochschulstandorte darf nicht durch das Profitstreben der Bahnunternehmen gefährdet werden.“

Eleonore Mühlbauer (SPD): „Die DB Regio gefährdet durch das Festhalten an einem völlig inakzeptablem Angebot den Bestand des Semestertickets. Damit werden die Anstrengungen, die Bund und Länder gemeinsam für einen attraktiven Wissenschaftsstandort Thüringen unternehmen, konterkariert.“

Madeleine Henfling (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): „Um Thüringen für junge Menschen als Hochschulstandort attraktiv zu machen, muss die Frage der Mobilität nachhaltig gelöst werden. Das Angebot der Bahn ist von einer konstruktiven Lösung weit entfernt.“