Spendengelder für Kultur und Erinnerungsarbeit
Gleich zwei Vereine konnten sich am Donnerstag, den 23.11., über einen
Besuch vom Landtagsabgeordneten Christian Schaft freuen.
Mit jeweils einem Scheck der Alternative 54 im Gepäckt reiste der
Abgeordnete zuerst zum Dokumentationszentrum des Jonastalvereins nach
Arnstadt, und anschließend zur Kleinkunstbühne nach Ilmenau-Roda.
Begleitet wurde er dabei von Christoph Macholdt, dem stellvertretenden
Vorsitzenden der LINKEN in Ilmenau.
Der Jonastalverein leistet einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungsarbeit in der
Region und befasst sich intensiv mit der Geschichte des Zwangsarbeitslager S3,
einem Außenlager vom Konzentrationslager Buchenwald.
Dazu unterhält der Verein ein Dokumentationszentrum in Arnstadt sowie
einen Lehrpfad an entsprechenden Standorten und bietet Fachführungen an.
Für Reparaturarbeiten in den Räumlichkeiten erhielt der Verein von
Christian Schaft 400 € - laufend benötigtes Geld, wie Georg Ribienski,
der Manager des Zentrums zeigen konnte. Schaft besucht die Ausstellung
regelmäßig, und seit seinem letzten Besuch wurden die Räume umfassend
und fortlaufend renoviert. Als nächstes sei der Fußboden an der Reihe,
so Ribienski. Der Jonastalverein kämpft nach wie vor mit dem Problem,
dass ihre wichtige Dokumentationsarbeit nur über jährliche
Projektförderung finanziert wird. Der Verein wünscht sich eine
dauerhafte Perspektive. Aktuell gibt es konstruktive Gespräche zur
besseren Einbindung in die landesweite Erinnerungsarbeit.
Der zweite Termin führte den Abgeordneten zur Kleinkunstbühne in
Ilmenau-Roda. Die engagierten Ehrenamtlichen zeigen, dass Kultur auf dem
Dorf nicht nur aus Karneval und Kirmes besteht: Schon seit 2002
betreibt der Rodaer Kleinkunstverein die kleine Bühne. Geboten wird ein
vielfältiger Spielplan, von Puppenspiel über Kabarett und Lesungen bis
hin zu Konzerten und Tanzabenden. Die neueste Idee des Vereins ist eine
Offene Bühne für ALLE, ein Projekt für das sie nun vom Abgeordneten mit
350 € unterstützt wurden.
Die Vereinsmitglieder arbeiten dabei nicht für das große Geld, sondern
mit Leib und Seele für die Kulturvielfalt. Dafür wünschen sie sich auch
mehr Unterstützung durch die Stadt, auch bei der Bewerbung. Kleine
Kulturschaffende sollten in Ilmenau gleichauf mit den großen
Akteur*innen wahrgenommen werden.
Die Spendengelder stammen von der Alternative 54 e.V. Dieser Verein
wurde 1994 von den Abgeordneten der damaligen PDS im Thüringer Landtag
ins Leben gerufen, um auf die jährlich automatisch steigenden Diäten aller
Abgeordneten aufmerksam zu machen. Da Mehrheiten zur Abschaffung
dieser Regelung bis heute fehlen, spenden die Abgeordneten der LINKEN
ihre Diätenerhöhung stattdessen in den Topf der Alternative 54. Daraus
werden gemeinnützige Vereine in den Bereichen Bildung, Jugend, Sport und
Soziales gefördert. Interessierte Vereine können sich an das Abgeordnetenbüro
von Christian Schaft wenden.