Wichtiger Schritt der Fachhochschule Erfurt beim Hochschulzugang für Geflüchtete

Christian Schaft, hochschul- und wissenschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, begrüßt die Entscheidung der Fachhochschule Erfurt, ab sofort eine Gasthörer*innenschaft für Geflüchtete anzubieten. „Das neben der Friedrich-Schiller-Universität Jena nun auch die FH Erfurt ihre Studiengänge für Geflüchtete öffnet, ist ein wichtiger Schritt, um mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen", so Schaft.

Es zeige sich, dass der Appell des Thüringer Wissenschaftsministers an die Hochschulen, ihre Angebote zu öffnen, und auch das wichtige Engagement von Studierenden und Lehrenden in diesem Bereich Früchte trage. Die Eigeninitiative der Hochschulen mache deutlich, dass sie ihrer sozialen und gesellschaftspolitischen Verantwortung in dieser Zeit gerecht werden wollen. „Sie können dabei mit ihrer umfassenden Infrastruktur wie den internationalen Büros, Sprachlernzentren und den sozialen Betreuungsmöglichkeiten durch das Studierendenwerk einen wichtigen Beitrag zur Integration und Inklusion leisten", konstatiert Schaft. Auch an anderen Hochschulen werde derzeit über solche Schritte diskutiert.

Eine Gasthörer*innenschaft dürfe allerdings nicht das letzte Mittel für einen verbesserten Hochschulzugang für Geflüchtete sein. Schaft appelliert: „Wir müssen auch gemeinsam mit den Hochschulen über die Umsetzung weiterer Maßnahmen sprechen, um auch die Aufnahme eines regulären Studiums und damit die Anerkennung von Lehrveranstaltungen möglich zu machen."  Der Zugang zur Hochschule solle nicht mehr vom Aufenthaltstitel abhängig sein. Vereinfachte Zulassungsverfahren und finanzielle Unterstützung auch für ein reguläres Studium, beispielsweise durch den Erlass von Gebühren und Beiträgen, müssen weiterhin diskutiert werden.