L iebe Genoss*innen,
als im November 2021 auf dem Landesparteitag in Bad Blankenburg zum ersten Mal eine Doppelspitze in unserem Landesverband gewählt wurde, war das ein Wagnis.
Nach fast zwei Jahren können wir eine positive Bilanz ziehen. Die Zeit war herausfordernd, bunt und vielfältig, voller Gespräche, Parteitage und vieler gemeinsamer Papiere. Es war eine Zeit des Ringens um die richtigen Entscheidungen, Inhalte, Strukturentscheidungen des Zusammenhalts in Anbetracht der weltpolitischen Herausforderungen, des Krieges in der Ukraine, dem Ankämpfen gegen Hass und Hetze und Erfolge der extremen Rechten, einer abebbenden Pandemie und den Sorgen um Energie- und Klimakrise. Es war aber eben auch eine Zeit, in der wir große Solidarität erleben durften. So viele Genoss*innen, Sympathisant*innen und Unterstützer*innen zu treffen, war wichtig, um den politischen Kompass gemeinsam auszurichten.
Wir sind als Team enger zusammengewachsen, als wir uns das vor zwei Jahren hätten vorstellen können. Das Miteinander steht im Zentrum unserer Arbeit als Vorsitzende. Dem haben wir uns verschrieben, das haben wir in den vergangenen zwei Jahren gelebt und daran gearbeitet. #gemeinsamDIELINKEThüringen war unser Motto. Wir sehen heute, dass der Landesverband Thüringen in einer Weise zusammensteht, um die uns nicht nur die Verbände anderer Bundesländer beneiden. Unsere Zusammentreffen bei Parteitagen und Konferenzen sind geprägt von Verantwortung, Respekt und einem solidarischen Miteinander. Danke, dass wir daran gemeinsam arbeiten dürfen.
Vor uns liegt das Wahljahr 2024. In den Kommunen, im Land und in Europa wird gewählt. Bereits jetzt stecken wir in den Vorbereitungen dieser Wahlen. Wie auf dem Parteitag in Sömmerda im Frühjahr beschlossen, haben wir gemeinsam einen breit angelegten Prozess zur Erarbeitung eines Regierungsprogramms in Gang gesetzt. Basiskonferenzen, Ratschläge und Einzelgespräche sind mit Terminen versehen und werfen ihre inhaltlichen Schlaglichter voraus. Thüringen als moderner Sozialstaat, der Sicherheit gibt und Zukunft gestaltet in einer sich wandelnden Welt, das ist unsere Idee. Das unterstreichen wir auch mit dem Antrag “Thüringen ist Chancenland” zum kommenden Parteitag.
Die Bundesebene hat es uns in den vergangenen Monaten nicht leicht gemacht. Gleichzeitig erleben wir einen lebendigen Landesverband, in dem in den letzten zwei Jahren viel gelungen ist. Ja, noch nicht alles läuft rund und deshalb wollen wir an dem, was wir zusammen angeschoben haben mit euch anknüpfen. Über die Sorgen und Nöte sprechen wir an den Haustüren, wenn wir fragen „Wo drückt der Schuh?“ Mit konkreten Unterstützungsangeboten beim Wohngeldantrag oder der Beantragung von Härtefallhilfen schaffen wir Vertrauen in Politik vor Ort und im Land. Bei der Unterstützung der Genoss*innen in Bremen und Berlin haben wir gezeigt, was wir gemeinsam schaffen können, wenn wir mit Mut und Tatendrang unterwegs sind. Egal ob Kreisbereisungen oder mit dem Roten Ordner für die Aktiven in den Kreisvorständen, ob Klausuren mit den Kreisvorsitzenden, der Landtagsfraktion und unserem LINKEN Regierungsteam: sichtbar ist es an allen Enden, die Thüringer LINKE ist und bleibt ein politisches Schwergewicht mit der man rechnen muss und ein stabiler Faktor im politischen Thüringen.
Und das ist gut so, denn es geht im nächsten Jahr um nicht weniger als die Frage, welches Menschenbild dieses Land prägen wird. Gemeinsam mit euch, wollen wir dafür kämpfen, dass nicht ein “nationales Wir” bestimmt, wer zu diesem Land gehört und wer nicht. Dazu braucht es DIE LINKE als Sicherheitsanker und Mutmacherin für eine soziale und klimagerechte Zukunft und eine Politik, die Haltung zeigt! Daran wollen wir weiterarbeiten, das ist unsere Mission. Zusammen mit euch wollen wir das Wahljahr zum Erfolg machen und mit starken Ergebnissen zu den Kommunalwahlen und am 1. September, dem Weltfriedenstag, als stärkste politische Kraft in den Thüringer Landtag einziehen. Wir wollen, dass Bodo Ramelow als Ministerpräsident mit einer stabilen Mehrheit ein Kabinett anführt, um Thüringen zukunftsfest aufzustellen. Es gibt etwas zu verteidigen und zu gewinnen. Wir haben es in der Hand!
Solidarische Grüße
Ulrike und Christian